Für weitere zwei Jahre erfüllt die Stadt Wertingen alle fünf Kriterien der „Fairtrade-Towns Kampagne“ und trägt damit weiter den Titel „Fairtrade-Stadt“. Die Auszeichnung wurde ihr erstmalig am 20.09.2012 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem versucht die Kommune, ihr Engagement weiter auszubauen.

Bürgermeister Willy Lehmeier freute sich bei der Überreichung der Urkunde an die Aktiven der Steuerungsgruppe: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes  Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in unserem Städtle. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin sehr stolz, dass Wertingen weiterhin dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehören darf. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

 

Die Steuerungsgruppe und die Vertreter der Wertinger Schulen sind stolz auf die inzwischen sechste Rezertifizierung als „Fairtrade-Town“. Vorne von links: Anton Stegmair, Brigitte Eser, Eva Plarre, Bürgermeister Willy Lehmeier, zweite Reihe von links: Marwe Hannich, Astrid Uhr, Susanne Winkler, Barbara Edenhofer, Ulrike Anwald-Deisenhofer, Hans Reiter, hinten von links: Markus Eser, Marie-Louise Schrüfer. Nicht auf dem Bild: Alexandra Killisperger. Foto: Stadt Wertingen

Mit einer kleinen Feier bedankte er sich kürzlich im Rathauskeller bei den Aktiven der Steuerungsgruppe und den Vertretern der „Fairtrade-Schulen“ für deren großes Engagement für eine gerechtere Welt.

Folgende Kriterien wurden unter anderem erfüllt: Der Bürgermeister und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Wertingen sind das alljährliche faire Frühstücke im Mai und im September und die Beteiligung an der Wertinger Nacht. Jährlich wird ein inhaltliches Angebot in Form eines Konzertes oder Vortrages gemacht. Intern werden die rund 30 Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen im Wertinger Weltladen regelmäßig geschult.

„Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement “, sagt Anton Stegmair vom Verein Solidarität für Eine Welt und Sprecher der Steuerungsgruppe. „Geplant sind weitere Projekte in der Kooperation mit unseren Schulen und mit den beiden christlichen Kirchen. So kommt im Mai 2025 wieder die indische Gruppe „Maharaj Trio“ zusammen mit Benjamin Pütter, ein ausgewiesener Fachmann für das Thema Kinderarbeit, nach Wertingen“.

Mit der Grundschule, die ihre Auszeichnung kürzlich als Fairtrade-Schule überreicht bekam, hat das Städtle inzwischen fünf „faire“ Schulen. „Da sind wir sicherlich weltweit führend wenn man die Größe unsere Stadt anschaut“, so Stegmair.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet Wertingen konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet sie mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Wertingen ist eine von über 880 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de